Ronjas way of life


Frieden
20.12.2008, 6:30 pm
Filed under: Alltägliches, Gefühle, Liebe, Worte

Ein Wort, das man gerade in der Vorweihnachtszeit täglich in irgendeiner Weihnachtsdudelei hört. Meistens geht es in dem geschäftlichen „Getöne“ unter oder wird „überhört“.

Dabei ist es ein sehr schönes Wort. Ein Wort, dass bei innerer Übereinstimmung ein liebevolles Gefühl im Herzen auslöst.

Wir wünschen uns alle Frieden in der ganzen Welt, dabei ist es oft so schwer Frieden im engsten Kreis, in der Familie und mit Freunden zu halten. Dabei will man doch gerade mit den Menschen, die einem wichtig sind und die wir lieben, in Frieden leben. Und dennoch, manchmal ärgert man sich so sehr, dass es Zank und Streit gibt, der einen unversöhnlich stimmt. Aber dieses „innere“ Gefühl, das dann entsteht, fühlt sich alles andere als gut an. Man schadet sich – wie ich am eigenen Leibe erfahren habe – damit nur selbst – und wer will das schon?

Ich hatte kürzlich eine ganz schlechte Phase mit innerer „Unzufriedenheit“ und habe viel darüber nachgedacht. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass der Ärger über andere doch eigentlich nur daher rührt, dass man sich selbst nicht gut genug ist. Denn wenn ich „in mir ruhe“ und mich so akzeptiere wie ich bin – auch wenn ich gerade mal schlechte Gefühle habe, sie gehören ja auch zu mir – wer will mich denn dann noch verletzen?

Manchmal muss man sich vielleicht von jemandem trennen, weil man sich so wie es ist,  in der Beziehung nicht mehr wohlfühlt. Aber das ist auch eine Art von Selbstliebe zu erkennen, dass ich das „loslassen“ muss, was mir nicht – oder nicht mehr – gut tut. Manchmal vielleicht nicht so ganz leicht, aber wie ich feststelle, es geht. Und: Es geht auch ohne Hass und Zorn.

Da ich manche Freundschaften, die eine lange Weile dauerten und die die schwere Zeit im letzten Jahr nicht überstanden haben, trotzdem nicht so einfach aufgeben wollte, hatte ich das Bedürfnis, wenigstens einen versöhnlichen Weihnachtsgruß zu senden. Ich habe mich sehr gefreut, dass diese auch erwidert wurden.

Es ist im Leben eben nicht immer alles nur „Schwarz“ oder „Weiß“ – nein, das Leben ist bunt wie ein Glasfenster.

Ich wünsche allen „Besuchern“ meiner Seite einen wunderschönen 4. Advent, eine fröhliche Weihnachtszeit und allzeit „Frieden“ im Herzen.

Eure Ronja



Abschied
08.11.2008, 8:01 pm
Filed under: Gefühle, Melancholie, Nachdenkliches, Worte

… ist ein hartes Wort.

Für mich ist es ein sehr trauriges Wort. Es hat so etwas Endgültiges, so etwas Trennendes, das einfach traurig macht.

Ja, ich weiß, nichts ist für immer, das Leben ändert sich täglich und täglich muss man von irgendetwas Abschied nehmen. Aber es tut weh! Es tut so schrecklich weh einen Menschen zu verlieren, sei es durch Trennung oder durch Tod. Jeder Abschied ist ein bißchen wie sterben. Es kommen Gefühle hoch, die ich nicht will. Ich fühle mich verlassen und hilflos.

Es ist schon schwer einen Menschen durch Trennung zu verlieren, aber einen geliebten Menschen durch den Tod zu verlieren, ist kaum zu ertragen. Es ist so unwiederbringlich, so endgültig. Und dennoch, muss man sich damit abfinden. Wir sterben alle jeden Tag ein Stückchen oder besser gesagt, wir rücken dem Tod jeden Tag ein Stückchen näher. Das zu akzeptieren fällt mir unsäglich schwer.

Ich gebe zu, ich sitze in einer depressiven Phase, in die mich ein familiäres Ereignis gebracht hat und in der ich nur hilflos „zuschauen“ und „abwarten“ kann. Etwas, das mir unsäglich schwer fällt, weil mich Hilflosigkeit und Verlustängste überfallen.



Loslassen
05.10.2008, 2:18 pm
Filed under: Gefühle, Liebe, Worte

Dieses Wort findet sich in vielen meiner Bücher wieder, aber warum verlixt noch mal ist das so schwer?

Warum hält man krampfhaft an irgendetwas fest? Dieses Festhalten an Illusionen verursacht doch Leiden – wer will denn so etwas? Und trotzdem, der Verstand weiß alles, aber das Herz will es anders. Wenn ich das Herz sprechen lasse, treffe ich oftmals Fehlentscheidungen. Bei reinen Kopfentscheidungen habe ich auch schon Pleiten erlebt. Also, wie das richtige Maß finden? Wie bringt man diese beiden konträren Elemente „unter einen Hut“?

In schwachen Stunden fliehn wir davon,
in das Land des So-Könnt-Es-Sein.
Doch Trost für Wunden bleibt Illusion,
denn die Wirklichkeit holt uns ein.

Nimm’s wie’s ist.
Denk dran, wer und was du bist.
Bild‘ dir bloß nicht ein Wunder ein,
Er er könnt‘ es sein.

Gib auf, lass los!
Manche Wünsche schmerzen bloß.
….“ (aus Wicked)

Okay, dann gebe ich mal mein „Bestes“!



Die vier Versprechen, Teil 3 und 4
03.10.2008, 3:31 pm
Filed under: Nachdenkliches, Worte

Damit die vier Versprechung vollständig sind, folgen jetzt noch die restlichen beiden, nämlich das 3. und 4. Versprechen. Denn was nützt eine „halbfertige“ Information? Irgendwann lese ich vielleicht einmal wieder meine Infos und werde daran erinnert, was ich mir vorgenommen habe.

Also nun:

3. Versprechen
Ich ziehe keine voreiligen Schlüsse

Wir haben das Bedürfnis, alles zu rechtfertigen, zu erklären und zu verstehen, um uns sicher zu fühlen. Es ist nicht wichtig, ob die Antwort richtig ist; die Antwort allein gibt uns schon ein Gefühl der Sicherheit. Das ist der Grund, warum wir voreilige Schlüsse ziehen und von Annahmen ausgehen.

Wir gehen davon aus, dass alle anderen das Leben auf die gleiche Weise sehen wie wir. Wir denken, dass andere genauso denken und fühlen wie wir und deshalb stellen wir „Vermutungen“ an und ziehen voreilige Schlüsse.

Ich zitiere wörtlich: „Wenn Sie keine voreiligen Schlüsse mehr ziehen, wird ihr Wort untadelig sein. Mit klarer Kommunikation werden sich alle Ihre Beziehungen verändern, nicht nur mit Ihrem Partner, sondern mit allen Menschen“.

Eine schöne Vorstellung!

***

4. Versprechen
Ich gebe immer mein Bestmögliches!

Ich zitiere wörtlich: „Die ersten drei Versprechen werden nur funktionieren, wenn Sie Ihr Bestes tun. Erwarten Sie nicht, dass es Ihnen immer gelingen wird, untadelig mit Ihrem Wort zu sein. Ihre routinemäßigen Gewohnheiten sind zu stark und fest in Ihrem Geist verankert. Doch Sie können Ihr Bestes tun. Erwarten Sie nicht, dass Sie nie irgendetwas persönlich nehmen werden; tun Sie einfach nur Ihr Bestes. Sie können auch nicht erwarten, dass Sie nie mehr einen voreiligen Schluss ziehen oder von einer Annahme ausgehen werden, aber Sie können mit Sicherheit Ihr Bestes zun.“

Mir gefällt dieses Buch sehr gut, weil es mich aufmerksam macht und ich mein Verhalten verstehen lerne. Dieses Buch gibt Hinweise für Änderungsmöglichkeiten, ich kann sie annehmen oder nicht, aber ich kann auf jeden Fall versuchen, immer „mein Bestes“ zu geben.

Zitiertes Buch: Die vier Versprechen von Migel Ruiz



Die Vier Versprechen, Teil 2
03.10.2008, 9:44 am
Filed under: Alltägliches, Gefühle, Nachdenkliches, Worte

2. Versprechen
Ich nehme nichts persönlich!

***

Während der Zeit unserer Erziehung, bzw unserer Domestizierung lernen wir, alles persönlich zu nehmen. Wir glauben fälschlicherweise, dass wir für alles verantwortlich sind: Ich, immer ich!

Aber nichts, was andere Menschen tun, hat was mit uns zu tun. Wenn wir etwas  persönlich nehmen, gehen wir davon aus, dass der andere weiß, wie es in unserer Welt aussieht. Selbst wenn andere uns persönlich beleidigen, hat das nichts mit uns zu tun. Ihre Sichtweisen resultieren aus den Programmierungen, die sie im Laufe ihrer Domestizierung erhalten haben.

Wenn uns jemand beleidigt, hat der Betreffende versucht, uns mit seinem Gift zu treffen. Wenn wir das persönlich nehmen, verleiben wir uns dieses Gift ein und wir machen uns das Leben schwer. Wenn man alles persönlich nimmt, wird man zu einer leichten Beute für Raubtiere. Wir fühlen uns angegriffen und gehen auf „Verteidigungskurs“ und schaffen auf diese Weise neue Konflikte. (Oh, wie gut ich das kenne…)

Wir werden wütend, weil wir Angst haben, denn wir werden mit unserer Angst konfrontiert. Wenn man keine Angst hat, ist es ausgeschlossen, dass man eifersüchtig, traurig oder verletzt ist, dann hat nur reine Liebe Platz in unserem Herzen. (Wenn’s doch nur so einfach wär…)

Wenn man das Gesagte nicht persönlich nimmt, besitzt man Immunität gegen das Gift inmitten der Hölle.

Ich zitiere wörtlich: „Wenn andere Sie belügen, ist das kein Problem. Die Betreffenden lügen, weil sie Angst haben. Sie haben Angst Sie könnten entdecken, dass sie nicht perfekt sind. Es tut weh, die gesellschaftliche Maske abzunehmen.
Wenn jemand Sie nicht mit Liebe und Respekt behandelt, dann ist es ein Segen, wenn derjenige sich von Ihnen zurückzieht! Sollte er das nicht tun, werden Sie mit Sicherheit viele leidvolle Jahre mit diesem Menschen ertragen müssen
.“

Wenn ich so darüber nachdenke, kommt es nicht darauf an „anderen“ zu vertrauen, sondern viel wichtiger ist es „mir“ selbst zu vertrauen, um dann die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das könnte vielleicht helfen eigene Gedanken zu sortieren und zu ordnen.

Es lohnt sich offensichtlich dieses Versprechen  „Ich nehme nichts persönlich!“ zu beherzigen.



Die vier Versprechen, Teil 1
01.10.2008, 10:45 pm
Filed under: Nachdenkliches, Worte

Eine kleine Quintessenz aus einem meiner Lieblingsbücher von Don Miguel Ruiz, das mir beim Aufräumen wieder in die Hände fiel 😉

1. Versprechen:
Ich bin untadelig in meinem Wort!

***

Eigenlich sind es ja nicht viele Versprechen, aber schon das erste Versprechen, nämlich das wichtigste von diesen vieren, ist nicht so einfach einzuhalten. Immer darauf zu achten, welche Worte man/frau ausspricht.

Worte sind nicht nur ein Ton, sie sind eine Macht die man besitzt um sich auszudrücken, zu kommunizieren und zu denken. Worte können Freude schenken, aber sie können auch zerstören.

Vor mehr als 50 Jahren war es in Deutschland einem einzigen Mann möglich, durch den Einsatz seiner machtvollen Worte ein ganzes Volk intelligenter und gebildeter Menschen wie nie zuvor in der Geschichte zu manipulieren: Adolf Hitler. Er führte sie ausschließlich mit der Kraft seines Wortes in den Zweiten Weltkrieg. Unvorstellbar wie das möglich war.

Der menschliche Geist ist ein fruchtbarer Boden, in den Ansichten, Ideen und Konzepte wie Samenkörner gepflanzt werden können. Das Wort ist wie ein Samenkorn. Samenkörner der Angst sind sehr fruchtbar.

Deshalb ist es so wichtig „untadelig“ in seinem Wort zu sein. Untadelig zu sein bedeutet, nichts zu tun, was uns im Innersten widerspricht.

Wir benutzen unser Wort, um Schuld zuzusprechen und zu zerstören. Oftmals benutzen wir das Wort, um unser persönliches Gift zu verspritzen – um Wut auszudrücken,Eifersucht, Neid und Hass. Das Wort ist reine Magie – das mächtigste Geschenk, das uns Menschen gegeben wurde.

Klatsch ist schwarze Magie, weil sie pures Gift ist. Klatsch kann mit einem Computer-Virus verglichen werden. Ein Computer-Virus ist ein Teil der Computer-Sprache, der in der gleichen Weise wie alle anderen Kodierungen geschrieben ist, hinter der sich jedoch eine schädliche Absicht verbirgt. Ist dieser Code erst einmal aktiviert, funktioniert der Computer nicht mehr richtig. Ebenso verhält es sich mit Klatsch. Worte prägen sich in den emotionalen Code einer Person ein. Das pflanzt sich immer weiter fort, so wie dieser Computer-Virus. Dieser Virus schafft es, dass man nicht mehr klar denken kann und um Erleichterung zu schaffen, tragen wir diesen Klatsch weiter. So greifen diese Viren auf andere Personen über.

Wenn wir untadelig in unserem Wort sind, hat dieser Virus keine Chance sich weiter zu verbreiten und unsere Kommunikation ist frei von emotionalem Gift.

Eine schöne Vorstellung und das ist Motivation genug, an diesem Versprechen festzuhalten und sich immer wieder zu hinterfragen.

Das ist eine große Aufgabe und eben nicht so einfach aber ich arbeite daran…



Lügen
01.10.2008, 12:02 pm
Filed under: Alltägliches, Gefühle, Worte

Lügen haben etwas mit Täuschen und Verdecken zu tun. Nichts verabscheue ich so sehr wie „Lügen“. Sie verunsichern, zerstören das Vertrauen und hinterlassen Narben.

Sicher es gibt verschiedene Arten von Lügen; aber manchmal habe ich den Eindruck, dass Lügen schon zur Alltäglichkeit gehören. Manche kleinere Lügen, die niemandem weh tun, sind schon fast in Fleisch und Blut übergegangen; nämlich die Antwort auf die Frage „Wie geht es Dir?“ Meistens sagt man „gut“, um sich weitere Schilderungen zu ersparen oder weil es niemanden wirklich interessiert, wie es einem geht.  In solchen Fällen weiche ich auch aus und antworte mit Vorliebe:  „am liebsten gut“, was ja auch der Wahrheit entspricht ;-).

Es wird überall gelogen, in der Politik, im Beruf und bei Statistiken („ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe“). Aber Lügen im privaten Bereich sind für mich die schlimmsten und am wenigsten zu verzeihen. Sie tun weh und verletzen das Selbstwertgefühl.

Sicher, die Wahrheit ist nicht immer angenehm und auch nicht immer „diplomatisch“, aber mir ist sie lieber, weil ich weiß, woran ich bin. In diesem Fall sind die gelogenen „Komplimente“ ja noch am einfachsten zu verkraften, weil sie ja vielleicht „wohlwollend“ gemacht wurden. Man bedenke diese Notlügen aus freundschaftlichen Gesichtspunkten, nämlich die „nette“ todlangweilige Party oder eine völlig missratene Frisur, die der Nachbarin „wirklich gut steht„…. – nein danke, da sage ich lieber nichts.

Gute „Lügner “ müssen über viel Phantasie, analytisches Denken, Kombinationsgabe, strategisches Planungsvermögen, schauspielersiches Talent und ein gutes Gedächtnis verfügen und dazu noch „überzeugend“ reden können. Leider gibt es sehr viele Menschen, die darin aufgrund ihres Berufes sogar noch geschult werden. Mit Lügen kann man sehr gut manipulieren, ebenfalls mit Geheimnissen. Manche Lügen lassen sich an der Körpersprache erkennen, aber Lügen, die auf dem Papier stehen, lassen sich so schnell nicht entlarven.

Ich stehe auf dem Standpunkt: „Was ich sage, muss der Wahrheit entsprechen, aber ich muss nicht alles sagen, was wahr ist“.

Ich „hasse“ es, belogen zu werden! Mir ist in jedem Fall eine KLARE Absage lieber, als ein vorgetäuschter Termin und damit PUNKT!

Okay, das wollte ich mal wieder loswerden und lüge ganz bewusst: „Ich ärgere mich überhaupt nicht darüber!“



Sehnsucht
18.09.2008, 4:48 pm
Filed under: Gefühle, Liebe, Melancholie, Worte

Sehnsucht… – ein Wort in dem „Sucht“ steckt und Sucht kann niemals gut sein. Zumindest beinhaltet Sucht immer „leiden“.

Aber wonach sehnt man sich denn? Ich glaube, es ist die Sucht nach „guten Gefühlen“. Hat man/frau sie einmal erlebt, möchte man mehr davon haben. Ein Mangel an diesen „guten Gefühlen“ verursacht Schmerzen, aber wie diesen Mangel beheben? Erzwingen lässt sich nichts.

Es ist vergleichbar mit der Sucht nach Alkohol und Schokolade. Klar, sie ist nicht so gesundheitsschädlich wie die Sucht nach Alkohol, aber trotzdem hält diese Sucht die Gedanken gefangen. Sie kreisen immer wieder um diesen „Mangel“.  Ist Sehnsucht demnach ein Gefängnis?

Ich glaube, hier ist es wieder wichtig, die Gedanken genauer zu untersuchen. In meinen „schlauen“ Büchern lese ich, dass Sehnsucht durch einen Mangel „in uns“ ausgelöst wird. Man sucht im „aussen“, was es im „innen“ zu finden gibt.

Tja, wenn’s doch nur so einfach wäre… – zumindest aber ist es ja ein Trost, dass sich etwas „finden“ lässt, was „unabhängig“ und dazu noch „glücklich“ und „gelassen“ macht ;-).

Ich mach‘ mich dann mal auf die Suche …



Enttäuschung
15.09.2008, 11:17 am
Filed under: Gefühle, Melancholie, Worte

Enttäuschung … findet komischerweise immer wieder statt, obwohl man eigentlich weiß, dass das nicht sein muss. Schließlich haben wir ja gelernt, Dinge hinzunehmen, die man/frau nicht ändern kann.

Mit dem zweiten Teil dieses Spruches, nämlich Dinge zu ändern, die man ändern kann ist das schon schwieriger und dann noch die Weisheit zu besitzen, das eine vom anderen zu unterscheiden ist eine Lebensaufgabe.

Aber zurück zur Enttäuschung. Wie entsteht sie eigentlich? Richtig, ich habe etwas „erwartet“, was nicht eingetroffen ist. Aber warum „erwartet“ man eigentlich etwas?

Das setzt doch voraus, dass man die Dinge nur mit „eigenen“ Augen betrachtet und den anderen Menschen, der unsere Erwartungen nicht erfüllt, in ein Schema presst, in das er vielleicht gar nicht passt. Und falls unsere Gedanken tatsächlich der Realität entsprechen, ändert das am Verhalten des anderen auch nichts. Also wären diese Überlegungen doch schon mal völlig überflüssig und außerdem auch egal. Denn jeder hat das Recht so zu sein, wie er ist und jeder ist für seine Handlungen selbst verantwortlich.

Aber wie kann ich mich aus dieser Negativ-Denken-Spirale befreien? Denn wenn etwas nicht so läuft, wie erwartet, springt das Gedankenkarrusell ja sofort an. Schließlich weiß ich ja auch, dass negative Gedanken – negative Gefühle herbeiziehen und dann hat man diese blöde Enttäuschung am Hals.

Wenn ich mir z.B. vornehme am Wochenende „Skaten“ zu gehen und das Wetter ist schlecht, bin ich auch erst einmal enttäuscht, aber ich habe eben immer noch eine Menge Alternativen auf Lager, was ich statt dessen tun kann.

Bei menschlichen Enttäuschungen fehlen mir manchmal die „Alternativen“, da ist man innerlich aufgewühlt und es fällt einem so schnell keine Lösung ein. Der Grund ist, weil man sich mehr mit dem Verhalten des anderen beschäftigt als mit sich selbst. Ich habe festgestellt, dass die Konzentration auf die „eigenen Gefühle“ in diesem Fall sehr hilfreich ist. Denn nur diese eigenen Gefühle kann ich verändern, was ja auch nicht immer einfach ist.

Manchmal hilft ein warmes Bad mit duftenden Aromaölen, eine Meditation, ein schöner Film, meine Bücher, ein gemütlich-faules Wochenende, ein Stückchen Schokolade, ein Telefongespräch mit einem Freund und der Genuß, auch einmal mit sich allein zu sein.

Im übrigen auch der Kölner Spruch: „Et is wie et is und et kütt wie et kütt!“



Krise
14.09.2008, 6:57 pm
Filed under: Gefühle, Melancholie, Worte

Ich habe gelesen, dass es im Falle einer Krise nur drei Möglichkeiten geben soll:

 

Kämpfen

…soll die natürlichste und gesündeste Reaktion sein. Die aufgestaute Wut wird sofort umgesetzt, sie entlädt sich in Worten oder Taten.

Diese Form – auf’s Köperliche bezogen – bringt aber auch Nachteile mit sich, denn man trifft immer mal jemanden, der stärker ist.

 

Stillhalten

… bedeutet, seinen Zorn hinunterzuschlucken, oder so zu tun, als habe man die Aggression nicht wahrgenommen. Wohl die am meisten verbreitete Reaktion und vermutlich auch die anerkannteste. Aber wer seinen Zorn hinunterschluckt riskiert psychosomatische Beschwerden.

 

Flucht

…das kann sehr anstrengend sein. Denn wer alle „Stressoren“ meiden will, ist pausenlos „auf Achse“. Oder man flüchtet in Suchtmittel wie Alkohol, Drogen, Sport, Antidepressiva oder rennt zum Therapeuten, um die erlittene Aggression zu mildern.

 

Offensichtlich sind alle drei Möglichkeiten nicht geeignet, eine Krise zu meistern. Ich selbst habe auch schon alle ausprobiert und denke, es muss noch einen anderen Weg geben.

 

Außerdem heißt es nicht „Jede Krise ist eine Chance“??

 

Vielleicht liegt die Lösung zunächst erst einmal im „Annehmen“ dieses Zustandes und im „Akzeptieren“, dass es grad‘ mal so ist??

 

Es gibt einen Spruch: „Das Annehmen seiner vorrübergehenden Unlust, ist die Grundlage zu deren Veränderung“.

 

Okay, was bleibt einem auch anders übrig???