Ronjas way of life


Wertschätzung
28.08.2008, 1:35 pm
Filed under: Gefühle, Liebe, Melancholie

… ein Thema, das mich sehr beschäftigt.

Irgendwo habe ich gelesen, dass man sich selbst „wert“ schätzen muss, damit auch „andere“ einen wertschätzen.

Worin zeigt sich Wertschätzung?

Wertschätzung ist oft verbunden mit Respekt, Achtung, Wohlwollen, Einfühlungsvermögen,  und Anerkennung und drückt sich aus in Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit.

Das Gegenteil von Wertschätzung ist demnach „Geringschätzung“ bis hin zur Verachtung.

Wenn ein Mann einer Frau sagt, dass er sie immer noch liebt und er „tiefe Gefühle“ für sie hegt, seine Taten aber nicht den Worten entsprechen, deutet das doch wohl eher auf „Geringschätzung“, im Extremfall sogar auf Verachtung hin – oder?

An dieser Stelle ist es vermutlich nachvollziehbar, dass „frau“, wenn sie das nicht erkennt, weil sie gefühlsmässig zu tief eingetaucht ist, tatsächlich einen geringen Selbstwert hat.

Aber das ist dann wieder ein anderes Thema.



Einsamkeit
27.08.2008, 12:04 pm
Filed under: Gefühle, Melancholie, Stille

… kann ja auch einmal etwas Schönes sein.

Irgendwie beneide ich diesen Vogel, der am Strand von Sylt die Wellen betrachtet, sich – wenn’s ihm passt – in die Lüfte erhebt, die Welt von oben ansieht und „frei wie ein Vogel“ ist.

Aber warum ist Einsamtkeit so oft mit Wehmut verbunden? Vielleicht weil es dann „stille“ wird? Weil man sich nicht erklären kann, warum man „einsam“ ist obwohl man doch genug Freunde hat? Ich hatte dieses Gefühl schon bei einem Fest inmitten von Freunden und Bekannten und es wurde so stark, dass ich dieses Fest verlassen habe, um „allein“ zu sein.

Manchmal habe ich geglaubt, dass man einsam ist, wenn man keine Partnerschaft hat, aber das Gegenteil ist auch richtig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auch in einer Partnerschaft sehr einsam sein kann. Es hat nichts mit der An- oder Abwesenheit einer Person zu tun. Sondern es ist die „innerliche“ Einsamtkeit. Merkwürdigerweise bin ich gerade in diesen Augenblicken, wenn ich mich einsam fühle, am liebsten allein.

Vielleicht sind solche Zeiten wichtig, um sich wieder auf sich selbst zu besinnen?

Etwas, worüber ich nachdenke…



Liebe auf den ersten Blick…
25.08.2008, 11:27 am
Filed under: Gefühle, Liebe, Melancholie

… oder manchmal werden Wünsche wahr

Mein größter Kindheitswunsch war immer einen kleinen roten Langhaar-Dackel zu bekommen. Lange habe ich davon geträumt, so einen kleinen Kameraden an meiner Seite zu haben und hatte genaue Vorstellungen, wie er aussah, wie seine Charaktereigenschaften waren und wie ich mich fühlen würde, wenn ich diesen Hund bekäme. Immer und immer wieder habe ich diesen Wunsch geäußert. Irgendwann bekam ich dann ein Stofftier von Steif, das einem Hund ähnlich sah, aber mit dem ich nichts anfangen konnte, als weiter von einem lebendigen Dackel zu träumen.

Komischerweise habe ich diesen Traum nie aus den Augen verloren und 25 Jahre später, konnte ich mir diesen Wunsch erfüllen. Ich fuhr zu einem ausgewählten Züchter des Teckelverbandes ca. 120 km von mir entfernt. Der Wurf bestand aus 6 kleinen Welpen, die lustig herumsprangen, aber eine kleine Welpendame löste sich aus dem Rudel, rannte auf mich zu, legte sich vor meinen Füßen auf den Rücken und ließ sich kraulen, so als ob sie mir sagen wollte „Ich bin es, auf die du so lange gewartet hast“. Tatsächlich war der Züchter etwas verwirrt und sagte, das hätte er noch nie gesehen, dass ein Hund sich das Herrchen aussucht. Es war Liebe auf den ersten Blick!

Ihr Aussehen, ihre Chaktereigenschaften entsprachen genau dem Bild, das ich in meiner Kindheit immer von einem Dackel hatte. Sie war sehr lebhaft, deshalb habe ich ihren adeligen Namen gegen einen bürgerlichen, nämlich „Hummel“ ausgetauscht. Ob man es glaubt oder nicht, ich hatte manchmal das Gefühl, mich mit ihr unterhalten zu können. Klar, sie konnte nicht sprechen, aber aus ihren Augen konnte man alles ablesen. Sie konnte jede Gefühlsregung in mir wahrnehmen. Wenn ich traurig war, stupste mich ihre kleine feuchte Nase an und sagte: „Schau mal, ich bin doch da“ und sie kuschelte sich in meine Arme. Wenn ich bei einer Wanderung im Wald plötzlich Angst bekam, wich sie nicht mehr von meiner Seite, obwohl sie immer mindestens 20m vorneweg lief.

Viele schöne Erlebnisse verbinde ich mit diesem kleinen Wesen und der schmerzvolle Abschied nach 15 Jahren bei ihrer Einschläferung war einfach schrecklich. Aber ich bin dankbar, dass sie mich auf meinem Wege begleitet und mir so viel Freude und bedingungslose Liebe geschenkt hat. Sie war ein Geschenk des Himmels. Sie hat sich in mein Herz gegraben und wird ihren Platz darin nie mehr verlieren. Ich vermisse sie immer noch…

 



Schietwetter??
24.08.2008, 5:58 pm
Filed under: Alltägliches

Bisher wusste ich noch gar nicht, dass so ein Schietwetter-Tag einfach genial sein kann.

Alles, was wochenlang in der Wohnung angesammelt wurde, seien es Zeitschriften, Rechnungen oder sonstige Papiere können endlich mal geordnet, ausgeglichen und entfernt werden. Herrlich, wenn dann plötzlich der Schreibtisch wieder frei von jeglichem „Ballast“ ist.

Und weil das so ein schönes Gefühl ist, wurde die ganze Wohnung geputzt, einige Schubladen entleert, in denen sich immer alles ansammelt, was gerade „aus dem Weg“ muss, aber noch nicht reif für die Rundablage „P“ war. Unsinnigerweise dienen solche Schubladen dazu alles mögliche aufzubewahren, was man eigentlich nie wieder benötigt.  Warum also diese Sammelleidenschaft?

Das gleiche habe ich festgestellt, als es meinem Zeitschriftenstapel an den Kragen ging. Da liegt ein ganzer Jahrgang diverser Zeitschriften – es könnte ja noch ein interessanter Artikel dabei sein – oder vielleicht noch ein Koch- oder Kuchenrezept, das ich unbedingt noch ausprobieren wollte?

Alles Quatsch.. dieses sinnlose Auftürmen von Informationen. Rigoros wurden zwei Säcke „Altpapier“ zum Container gebracht.

Das befreit vielleicht – ich fühle mich um Kilos erleichtert…

Schade eigentlich, dass man mit dem ganzen Müll die überflüssigen Kilos, die sich geschmeidig um die Hüften legen, nicht gleich mit „entsorgen“ kann, ganz zu schweigen von dem seelischen Müll, der sich naturgemäß leider nicht in Tüten verpacken läßt … – aber trotzdem: „Aufräumen hilft“



Stille
22.08.2008, 8:09 pm
Filed under: Gefühle, Melancholie, Stille

… das ist etwas, was ich als lebhafter, kommunikativer Mensch eigentlich gar nicht gut ertragen kann.

Warum laufe ich davor weg? Um die Stimme in mir nicht hören zu müssen? Weil es weh tut, wenn ich sehe, dass ich mich selbst verlasse und mir nicht mehr zuhöre? Ist es so schwer die momentane Einsamkeit zu ertragen? oder mit sich allein zu sein? Heißt das vielleicht, ich komme mit mir nicht aus – ich genüge mir nicht???

Sagt mir mein Herz, die innere Stimme nicht genau, was mir gut tut und was nicht? Rät es mir nicht ab und zu das eine oder andere zu lassen?

JA, das tut sie und manchmal, aber wirklich nur manchmal vertraue ich ihr sogar; leider leider viel zu selten. Denn bisher ging es mir besser, wenn ich ihr zugehört habe. Aber dazu musste ich „stille“ werden. Das ist oftmals nicht angenehm, weil es in mir so ungemütlich ist und ich innerlich aufräumen muss. Zeit, „altes Gerümpel“  zu entfernen.

 Auch in diesem Gefühlschaos meldet sich diese Stimme, zunächst zart, aber wenn ich ihr wirklich Gehör schenke und alles, was zur Zeit da ist, „annehme“, stelle ich plötzlich fest, dass ich gar nicht mehr einsam bin.

Solche „Aus“zeiten – eigentlich sind es ja viel eher „Sprechzeiten“ – nehme ich viel zu selten wahr und meistens in Zeiten der „Melancholie“. Aber vielleicht gäbe es diese ja gar nicht, wenn ich in ständigem Kontakt wäre?

Darüber lohnt es sich mal nachzudenken..



Der Engel in Dir
22.08.2008, 7:59 pm
Filed under: Liebe, Stille | Schlagwörter: ,

Der Engel in Dir!

Du kannst mich nicht sehen

Doch ich bin da.

Ich bin immer bei Dir

Ein wenig neben Dir.

Ich bin der Engel in Dir!

Ich bin Dein Engel und hab’ Dich lieb!

Weißt Du, dass wir Zwillinge sind?

Jeder von uns hat seinen Engel-Zwilling!

Schließe Deine Augen!

Lehne Dich zurück

Und dann tauche in Dich hinein!

Werde ganz still und ernsthaft.

Denn Engel sind schreckhaft.

Ruf mich, rede mit mir!

Frage mich alles und sooft Du willst!

Doch denke immer daran:

Engel antworten leise!

Gitta Mailasz

Leider steht uns unser Verstand im Weg, um ihre leise Stimme zu hören. Wir erhalten ihre Botschaft allein im Raum der Stille in unserem Herzen.

 

 



Freundschaft
22.08.2008, 10:52 am
Filed under: Gefühle, Liebe | Schlagwörter:

Gibt es wirklich eine Freundschaft zwischen Mann und Frau??

Seit ich mich bemühe „Freundin“ für eine „verpatzte“ Beziehung mit einem Mann zu sein, stelle ich diesen Punkt ernsthaft in Frage, oder bin ich dazu nur nicht in der Lage ?

Wie sieht es mit den Freunden aus, die sich aus Bekanntschaften ergeben, in denen man erkannt hat, es reicht nicht für eine Beziehung aber eine gute Freundschaft könnte daraus werden.  Ist nicht auch dort der ein oder andere mit seinen Gefühlen ein klein wenig „übergewichtig“.

Ist es da nicht so, dass einer von beiden immer etwas mehr empfindet oder sich wünschen würde, dass daraus mehr würde? Wenn man jemanden sehr mag, ist es dann nicht so, dass man/frau eine Freundschaft wählt, nur um den anderen „nicht aus den Augen“ zu verlieren und vielleicht immer irgendwie darauf hofft, dass sich eventuell doch noch einmal eine Beziehung daraus ergibt? Hofft man/frau nicht immer wieder darauf, dass er/sie sich eines Tages doch verliebt??

Und wie sieht es aus bei einem Freund, der einen sehr mag und dem man Freud und Leid erzählt. Wie sieht es in ihr/ihm aus, wenn man ihm/ihr von einer neuen Liebe oder einer unglücklichen Liebe erzählt? Welche Geühle hat dieser Mensch dann? Verletzt man ihn dann nicht? Tut man diesem Menschen nicht weh damit, dass man glücklich mit einem anderen ist?  Vielleicht schmerzt es den Freund auch, wenn er sieht, wie die Frau (oder im anderen Fall der Mann) sich in die Arme eines Mannes (einer Frau) wirft, der sie nur verletzt und ausnutzt. Wenn er/sie  hilflos zuschauen muss? Ist es da nicht egoistisch diesem Freund das ganze Gefühlsspektrum zuzumuten?

Natürlich, tut es der verletzten Seele gut, wenn da jemand ist, der Dich auffängt, der Dir über den Kopf streichelt, Dir gut zuredet, Dich versucht abzulenken und der Dir wirklich zugetan ist. Jemand, der für Dich da ist, wenn alles wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Die starke Schulter zum Anlehnen. Jemand der Dir alles gibt, was Du eigentlich von einem anderen erhalten möchtest?

Wieso um Himmels willen ist es denn dann nicht möglich, alle die liebevollen Gefühle und Gedanken auf diesen Menschen zu übertragen, der es nämlich wert ist und auch zu schätzen weiß.

Warum nur, warum wirft man sich weg an jemanden, der es nicht wert ist?? Und warum mutet man diesen Schmerz auch noch seinem besten Freund zu, nämlich dem, der einem die volle Zuwendung, Aufmerksamkeit und Liebe geben würde??? 

Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle und die bis jetzt noch unbeantwortet geblieben ist..

aber ich arbeite daran!



Geliebte
21.08.2008, 9:17 am
Filed under: Gefühle, Liebe | Schlagwörter:

Für mich ein eigenartiges Wort, das mir Beklemmungen verursacht.

Ja, das schöne Wort „lieb“ ist darin enthalten, aber diese Vorsilbe „ge“ lässt eigentlich eher darauf deuten, dass es sich um Vergangenheit handelt – oder?? In der Gegenwart kann man doch nur jemanden „lieben“ – oder wie…???

Und wer ist eigentlich eine „Geliebte“ – sprachgebräuchlich hat dieses Wort irgendwie einen negativen Touch. Ich verbinde damit so eine Art „Zweitfrau“, weil Männer wohl der Ansicht sind, mit einer Frau nicht genug zu haben? Die Geliebte muss „Mann“ dann natürlich verstecken – wieder etwas Negatives, das der Geliebten „anhängt“, obwohl doch „Liebe“ darin steckt?? Oder ist das gar keine Liebe, sondern nur Langeweile, dann wäre so eine Geliebte eher eine Spielkameradin… ??

Vielleicht gehört so eine „Geliebte“ ja heutzutage auch schon zum Statussymbol, nach dem Motto „Erfolgreiche Männer haben das eben“, das ist dann bei Männern so ein Aushängeschild wie der Porsche oder Mercedes oder sonst ein Gefährt mit viel PS – Hauptsache die eigene Frau erfährt nichts davon.

Dabei könnte andersherum ein Schuh daraus werden. Welcher Mann bietet einer Frau eigentlich alles, was sie sich wünschen würde? Machen sich Männer über diese Frage überhaupt Gedanken???

 Wieviele Männer tanzen gern, gehen in Konzerte, Opern, Musicals, treiben ausgiebig Sport, können sich auf gefühlvolle Gespräche einlassen und Gefühle auch zeigen, sind daneben humovoll, zuvorkommend, rücksichtsvoll und wollen sich sinnvoll mit ihrer Partnerin auseinandersetzen und sich den aufkommenden Problemen ehrlich stellen?? Interessiert es einen Mann, mit welchen Dingen „Frau“ sich beschäftigt, welche Bücher sie liest, kann er sich mit ihren Ansichten, Phantasien, vielleicht esoterischem Faible auseinandersetzen oder eindenken? Oder ist das vielleicht zu kompliziert für Männer?

An dieser Stelle sind viele Männer überfordert und damit die Frau eben auch das bekommt, was sie sich wünscht, trifft sie einen heimlichen „Geliebten“, was im Grunde auf dasselbe herauskommt. Allerdings mit einem Unterschied: Frauen sind nach meiner Erfahrung eher bereit „alte Ufer“ zu verlassen, wenn sie dort nicht glücklich waren und – egal welcher Verlust droht – gehen sie das Abenteuer „auf zu neuen Ufern“ ein. Das ließe darauf schließen, dass Männer „feige“ sind und lieber „lügen“.

Aber das ist ein anderes Thema, darüber denke ich noch nach…



Warten auf…
20.08.2008, 9:36 am
Filed under: Alltägliches

… heute, heute einmal wollte ich endlich mal „just in time“  meinen RE (Regional Express) zur Arbeit erreichen… und was passiert??? Ich erreiche abgehetzt nach morgendlichem Sprint über die Treppen  – buchstäblich in letzter Sekunde vor der „vermeintlichen“ Abfahrt – den Bahnsteig und nichts passiert…

Nach weiteren 10 Minuten ertönt dann endlich einmal ein Lautsprecher mit der Ansage, dass der Zug sich „wenige“ Minuten verspätet… ein dehnbarer Begriff, mit dem niemand etwas anfangen kann. Vor allen Dingen, wenn der Zug schon jetzt 10 Min. Verspätung hat. Schwammige Aussage, etwas, das ich liebe und ganz besonders am frühen Morgen. Ich bin sauer und ärgerlich, da schafft man es mal „just in time“ zur train zu kommen und dann….

Naja, dachte ich mir „ist ja nicht so schlimm, dann nehme ich eben den anderen RE“, der 14 Minuten später fahrplanmässig vom Gleis rollen sollte. Und was passiert??? Der ist auch schon 5 Minuten zu spät und keine Ansage. Inzwischen wurden dann doch tatsächlich auch einmal andere Fahrgäste, die geduldig abwartend auf dem Bahnsteig standen, skeptisch. Mich wundert ja sowieso, dass diese Berliner eine stoische Ruhe haben und geduldig „abwarten“, eine Eigenschaft, die ich wirklich nicht teile.

Inzwischen kommt man ins Gespräch; es werden Überlegungen angestellt, wie man vielleicht doch noch irgendwie zur Arbeit kommt, es gibt da ja auch noch die S-Bahn. Der Unmut wächst. Also auf zur S-Bahn, die ja in 2 Minuten auf einem anderen Gleis anrollen soll. Da tönt es aus dem Lautsprecher, dass ein Zug Einfahrt hat. Donnerwetter, es ist der, der eigentlich vor 10 Minuten da sein sollte, von dem anderen, der schon 20 Min. verspätet ist, keine Durchsage mehr, vielleicht hat der sich in Luft aufgelöst?

Also dann doch lieber auf den RE warten..?, der ist ja etwas schneller als die S-Bahn. Warten…., tja… – der angekündigte Zug ist nicht in Sicht, aber die S-Bahn, nämlich in Fahrtrichtung City… – allerdings ist die schon mal während der Überlegung abgefahren. Aber was war mit der Ansage aus dem Lautsprecher?? War das wieder nur so eine blöde automatische Ansage und hat vermutlich jemand das falsche Band abgespielt und der Zug kommt gar nicht?? Ratlose Gesichter..

Diskussionen auf dem Bahnsteig, Hass-Tiraden auf Mehdorn (hat der etwa den Zug aufgehalten?), Empörung über Fahrpreiserhöhung…. und das alles am frühen Morgen ohne Frühstück. Mir wird schlecht und plötzlich – man glaubt es kaum, der Zug rollt ein mit fast 20 Minuten Verspätung. Okay, er hat es dann auf vier Stationen tatsächlich noch geschafft seine Verspätung auf 22 Minuten zu erhöhen. Macht jetzt auch nichts mehr. Erleichterung, dass ich doch heute noch ans Ziel komme, breitet sich aus.

Mit meinem Wecker hat die Bundesbahn jedenfalls nichts gemein; VERLASSEN kann man sich auf die nicht. Das wollte ich Herrn Mehdorn dann auch noch mal sagen … – aber bei allem Ärger, ist es da nicht ganz verständlich, dass die Fahrpreise erhöht werden müssen?? Kaum zu glauben, aber ich arbeite daran…



Ich liebe meinen Wecker…
20.08.2008, 9:12 am
Filed under: Alltägliches | Schlagwörter: ,

Jeden Morgen dasselbe Theater….

Warum nur, warum ist das Aufstehen nur so schwer???

Warum nur, warum muss der Wecker fast 5 mal immer wieder 5 Min. schlummern? Ich bin doch wach und schlafe auch ganz bestimmt nicht mehr ein, weil ja nach 5 Minuten der Wecker wieder kräht… mit dem Wissen im Unterbewußtsein bringt mir doch so ein „5-Minten Schlummer“ auch keine Erholung… und trotzdem… drücke ich mich vor dem Aufstehen mit dem Ergebnis, dass es dann sehr stressig wird und nach dem Duschen, Klamotten heraussuchen (noch so ein Thema..) – was ziehe ich denn bloß heute wieder an?? –  bleibt keine Zeit mehr für’s Frühstück…“. Welch ein Tagesbeginn….

Und trotzdem: Ich liebe meinen Wecker… –

Jeden Morgen – ganz zuverlässig (sofern kein Stromausfall vorliegt) weckt er mich pünktlich immer zur selben Zeit; ich kann ihm auf den Kopf schlagen und nach fünf Minuten weckt er mich wieder und immer und immer wieder. Er ist sehr hartnäckig und nimmt mir das „Geschlage“ am frühen Morgen nicht mal übel. Geduldig gibt er seine nervenaufreibenden, schlafschädlichen Geräusche immer und immer wieder in gleichbleibender Intensität von sich und zwar so lange, bis man endgültig den richtigen Knopf drückt oder ihm „das Kabel“ kappt. Aber ich liebe ihn, weil er gewisse Vorteile gegenüber einem Hahn bietet. Bei einem Hahn kann man sich ja nicht darauf verlassen, wann der „ausgeschlafen“ ist; manchmal krähen die ja schon um 3 Uhr morgens und das nur, weil Vollmond ist. Tja, da ist mir mein Wecker doch viel lieber, der tickt zwar manchmal auch nicht ganz richtig, aber er weckt mich pünktlich…

Wie Heinz Rühmann in einem Film erwähnte: „Es hat alles einen tiefen Sinn“ – hier habe ich ihn noch nicht erkannt, aber ich arbeite daran…