Ronjas way of life


Wirklich schon wieder ein Jahr??
30.12.2008, 10:46 am
Filed under: Alltägliches, Nachdenkliches

Wenn ich so auf den Kalender schaue und sehe, dass das Jahr, das mit so viel Hoffnung angefangen hat, nun auch schon wieder zu Ende geht, dann frage ich mich allen Ernstes „Wo ist die Zeit geblieben?“.

Beim Rückblick auf dieses Jahr war es ein sehr schwieriges Jahr für mich. Aber es hatte auch so seine Highlights. Die Traumhochzeit meines Sohnes und der 90. Geburtstag meines Vaters.

Ja, es gab auch einschneidende negative Ereignisse.  Manche davon waren allerdings auch trotz allen Schmerzes „heilsam“.

Ein Paradoxon, dass ich mich von „Knoten“ und „Bindungen“ lösen musste, um nicht immer wieder abzustürzen. Aber vielleicht war es auch nur so, dass mich diese „Bindungen“ auf einer Ebene festhielten, die meine Weiterentwicklung behinderten?

Egal, fest steht jedenfalls, dass in meinem persönlichen Umfeld ein langsamer und stetiger Aufwärtstrend zu beobachten ist.

Trotz der negativen Konjunkturprognosen erlaube ich mir die Hoffnung, auf ein gutes Neues Jahr!  Wie ich inzwischen festgestellt habe, macht es keinen Sinn, sich immer wieder mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen oder alle Hoffnungen auf die Zukunft zu legen, denn wir leben im „JETZT“. ´

Und da der Weg zur Hölle bekanntlich „mit guten Vorsätzen“ gepflastert ist, habe ich mich entschieden, mir nur eines immer wieder in Erinnerung zu rufen: „Im JETZT zu leben“.  Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft kann ich nicht beeinflussen, aber das JETZT ist erfahrbar.

Mein Motto für nächstes Jahr könnte  „Carpe Diem*“ lauten …

………………

*Die Sentenz „Carpe diem!“ stammt aus der Schlusszeile des um 23 v. Chr. entstandenen Carmen 1,11. Sie ist im Kontext des Gedichtes eine Aufforderung, die knappe Lebenszeit heute zu nutzen und nicht auf den nächsten Tag zu vertrauen.



Einige ruhige und „besinnliche“ Tage
28.12.2008, 7:03 pm
Filed under: Alltägliches, Gefühle

.. sind jetzt für mich leider wieder vorbei.

Die Weihnachtstage – auch wenn ich sie allein verbracht habe – waren für mich eine wunderbare Erholung. Ich habe ohne Plan in den Tag hineingelebt. Habe von einigen Vorhaben, die vernunftsmässig nicht haltbar waren, Abstand genommen und mir schöne Tage gemacht, wie ich es wollte.

Erschreckend für mich als Aktionist war allerdings, wieviel „Ruhe“ ich mir in diesen Tagen gegönnt habe. Das kenne ich nicht von mir. Aber ich denke bei aller seelischen Anspannung durch familiäre Ereignisse und in der Erholungsphase nach meinem Virus, hat mein Körper mir signalisiert, doch einfach einmal die Seele baumeln zu lassen. Hilfreiche Begleiter waren meine Bücher, meine Couch, meine Wanderschuhe, teilweise mein Fernsehen und… – sogar meine kleinen gelben Bälle nebst Tennisschläger.

Ohne Scherz, ich habe am 1. und 2. Weihnachtstag sowie am Samstag tatsächlich noch mit einigen anderen „Tennis-Verrückten“ mehrere Stunden Tennis gespielt, eine kleine, liebsame Unterbrechung meines ungewöhnlichen Phlegmas.

Alles in allem einige stressfreie und angenehme Weihnachtstage. Aber leider hat der Spaß morgen wieder ein Ende und der Ernst des Lebens hat mich wieder. Ich muss leider Montag und Dienstag wieder arbeiten, ebenfalls nächste Woche Freitag. Aber… dafür sind es wenigstens etwas kürzere Wochen und ich hoffe, dass die Tage nicht so stressig werden, obwohl bei uns fast nur mit „halber Besetzung“ gearbeitet wird.

Allen anderen beneidenswerten Geschöpfen, die sich morgen nicht zur Arbeit schleppen müssen, wünsche ich einen schönen „freien“ Tag!



Zu früh gefreut?
23.12.2008, 11:02 am
Filed under: Alltägliches, Gefühle

Heute morgen erreichte mich die Nachricht, dass mein Besuch, der am 1.Weihnachtstag bei mir eintreffen wollte, nun vielleicht aus krankheitsbedingten Gründen nicht kommt.

Ups, die Enttäuschung ist mir voll in den Magen geschlagen. Aber… – für Krankheit kann niemand etwas und diese Geißel lässt sich auch nicht „vertrösten“ auf später. Es kommt immer dann, wenn man es gar nicht gebrauchen kann – aber, da muss man durch.

Und trotzdem, alle meine Ideen und Vorbereitungen platzen gerade wie eine „Seifenblase“. Hat man das davon, dass man zum „Grinch“ geworden ist, oder sind das solche Umstände, die einen zum „Grinch“ werden lassen?

Naja, oftmals habe ich schon erlebt, dass ich mich auf etwas ganz doll gefreut habe und dass diese Freude nicht erfüllt wurde. Aber nichts begegnet einem einfach so, vielleicht muss ich noch lernen, mit Enttäuschungen besser umzugehen oder vielleicht, mich einfach nicht mehr „zu früh“ freuen? Aber wie geht das denn??

Wenn ich etwas Schönes vorhabe, dann freue ich mich. Wie soll ich das denn abstellen?
Nö, das geht gar nicht. Ist nicht Vorfreude bekanntlich die beste Freude?

Naja, vorerst lehne ich mich entspannt zurück und warte die morgige endgültige Entscheidung ab. Vielleicht wird ja doch noch alles gut und ich mache mir mal wieder umsonst „traurige“ Gedanken.

Okay, ich bin ein Mensch mit Phantasie  und daher habe ich noch Plan B und C in der Tasche und einige Events, die mir Freude bereiten, kann ich auch allein genießen. Ein Glück, dass ich in einer Großstadt wie Berlin lebe und meinen Zauberwald auch mal verlassen kann…. – wenn ich will. Die Betonung liegt allerdings  auf  „wenn ich will“, eine „Option“, die mich zu einem wirklich freien Menschen macht.

Komischerweise geht’s mir beim Niederschreiben meiner Enttäuschung schon wieder viel besser und kann sogar dieser neuen Situation auch positive Aspekte abringen.

Die Freude allerdings auf einige schöne freie Tage lasse ich mir NICHT nehmen und das soll sich der GRINCH mal hinter die Ohren schreiben!

In diesem Sinne trotzdem „Frohe Weihnachten!“

kerzen



Werde ich nun zum Grinch?
22.12.2008, 12:29 pm
Filed under: Alltägliches

Nur weil ich Weihnachten nicht mehr mag?

Irgendwie hat Weihnachten in der heutigen Zeit gar nicht mehr die Bedeutung für mich, die es einmal hatte.

 

Früher habe ich es geliebt, sowie die ganze Adventszeit. Kerzen- und Tannenduft, einen schönen geschmückten Weihnachtsbaum (natürlich mit Wurzeln, damit man ihn wieder einpflanzen kann), weihnachtliche Dekorationen in der ganzen Wohnung und diese vorweihnachtliche Stimmung.

 

Aber der Stress in der Vorweihnachtszeit ist meiner Meinung nach immer schlimmer geworden. Diese ewige Weihnachtsdudelei wohin man hört, das Klingeln der Kassen in den Warenhäusern, diese vorherrschende Einkaufs-Hektik, das Schreiben von Weihnachtsgrüßen und der ewige Gedanke „habe ich jemanden vergessen“ – ist doch einfach nervig. Dabei soll doch die Weihnachtszeit eine „besinnliche“ Zeit sein. Wenn ich mich so umhöre ist „jedermann“ im Stress. Privat wird so viel eingekauft an Lebensmitteln, als wenn es bald Krieg gibt.

 

Im Job müssen unbedingt noch bis Jahresende einige Projekte erledigt werden; wohlgemerkt unbedingt bis zum 31. Dezember, denn ein nächstes Jahr scheint es im Geschäftsleben auch nicht zu geben. Aber worauf muss man sich denn dann „besinnen“???

 

Allerdings freue ich mich trotzdem auf Weihnachten: Denn dann habe ich einige Tage zusätzlich „frei“, an denen ich mich aus diesem Weihnachtsstress ausklinke und das tue, was mir Spaß macht! Außerdem bekomme ich Besuch, der mir keinen Stress macht, sondern auf den ich mich sehr freue.

 

In diesem Sinne wünsche ich allen Besuchern und Lesern eine schöne Weihnachtszeit sowie allen „Familien-stressgeplagten“ ein „friedvolles“ Weihnachtsfest!

 

grinch



Frieden
20.12.2008, 6:30 pm
Filed under: Alltägliches, Gefühle, Liebe, Worte

Ein Wort, das man gerade in der Vorweihnachtszeit täglich in irgendeiner Weihnachtsdudelei hört. Meistens geht es in dem geschäftlichen „Getöne“ unter oder wird „überhört“.

Dabei ist es ein sehr schönes Wort. Ein Wort, dass bei innerer Übereinstimmung ein liebevolles Gefühl im Herzen auslöst.

Wir wünschen uns alle Frieden in der ganzen Welt, dabei ist es oft so schwer Frieden im engsten Kreis, in der Familie und mit Freunden zu halten. Dabei will man doch gerade mit den Menschen, die einem wichtig sind und die wir lieben, in Frieden leben. Und dennoch, manchmal ärgert man sich so sehr, dass es Zank und Streit gibt, der einen unversöhnlich stimmt. Aber dieses „innere“ Gefühl, das dann entsteht, fühlt sich alles andere als gut an. Man schadet sich – wie ich am eigenen Leibe erfahren habe – damit nur selbst – und wer will das schon?

Ich hatte kürzlich eine ganz schlechte Phase mit innerer „Unzufriedenheit“ und habe viel darüber nachgedacht. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass der Ärger über andere doch eigentlich nur daher rührt, dass man sich selbst nicht gut genug ist. Denn wenn ich „in mir ruhe“ und mich so akzeptiere wie ich bin – auch wenn ich gerade mal schlechte Gefühle habe, sie gehören ja auch zu mir – wer will mich denn dann noch verletzen?

Manchmal muss man sich vielleicht von jemandem trennen, weil man sich so wie es ist,  in der Beziehung nicht mehr wohlfühlt. Aber das ist auch eine Art von Selbstliebe zu erkennen, dass ich das „loslassen“ muss, was mir nicht – oder nicht mehr – gut tut. Manchmal vielleicht nicht so ganz leicht, aber wie ich feststelle, es geht. Und: Es geht auch ohne Hass und Zorn.

Da ich manche Freundschaften, die eine lange Weile dauerten und die die schwere Zeit im letzten Jahr nicht überstanden haben, trotzdem nicht so einfach aufgeben wollte, hatte ich das Bedürfnis, wenigstens einen versöhnlichen Weihnachtsgruß zu senden. Ich habe mich sehr gefreut, dass diese auch erwidert wurden.

Es ist im Leben eben nicht immer alles nur „Schwarz“ oder „Weiß“ – nein, das Leben ist bunt wie ein Glasfenster.

Ich wünsche allen „Besuchern“ meiner Seite einen wunderschönen 4. Advent, eine fröhliche Weihnachtszeit und allzeit „Frieden“ im Herzen.

Eure Ronja



Wie schwer darf ein Wort sein…
18.12.2008, 12:51 pm
Filed under: Alltägliches

das man(n) dann auch halten kann?



Die neueste Kolumne
17.12.2008, 7:29 pm
Filed under: Alltägliches, Humorvolles, Liebe, Sarkastisches

von meinem „Lieblingsautoren“ Matthias Schmitz…

Dieses Mal erklärt er, warum Männer angeblich auf „selbstbewusste“ Frauen stehen. (Ich glaube in diesem Fall liegt die Betonung buchstäblich auf „angeblich„).

Auch diese Kolumne trieft vor Sarkasmus, Ironie und Humor – ein breites Schmunzeln überzieht mein Gesicht bei fast jedem Satz. Seine Wortwahl und wie er die Dinge beschreibt sind unglaublich witzig, komisch und vor allen Dingen treffend! Ich bin davon überzeugt, dass seine Kolumnen sogar für Männer eine hilfreiche Lektüre zum eigenen Verständnis darstellen.

Hier nimmt er Männer aufs Korn, die in einer Partnerbörse eine „starke, intelligente und selbständige – manchmal aber auch anlehnungsbedüftige“ Frau suchen. Genial wie er diese „Anzeige“ mal wieder auseinander nimmt und einen Blick „hinter die Kulissen“ wirft.

Leider kann ich nicht die ganze Kolumne hier abdrucken, das würde bestimmt rechtlichen Ärger mit der Zeitschrift geben, in der sie erscheint, aber ich erlaube mir einfach einmal, einige Sätze daraus zu schreiben. Dafür werde ich dann auch erwähnen, in welcher Zeitschrift diese Kolumne erschienen ist.

Hier eine kleine Kostprobe:

„Aber im Ernst: Was kann ein Mann meinen, wenn er die Selbständigkeit einer Frau als qualifizierendes Merkmal betrachtet? Dass sie sich die Schuhe selber zubinden kann, dass er ihr beim Ankleiden nicht helfen muss, weil er sich beim Auskleiden schon behilflich gezeigt hat? Oder heißt das vielleicht folgendes: Sie hat ihr eigenes Einkommen und zahlt gefälligst für alles, was sie verbraucht selber (außer für Luft und Liebe); sie hat ihre eigene Behausung, d.h. man kann sie regelmäßig loswerden und erst bei erneutem Bedarf kommen lassen, ohne das Risiko einzugehen, dass sie zwischenzeitlich unter einer Brücke erfroren wäre…..“

Soweit dieser Ausschnitt, mehr ist zu lesen im neuen Zukunftsblick für Januar 2009. Dort schreibt Matthias Schmitz regelmässig seine Kolumnen und ich muss gestehen, ich kaufe diese Zeitschrift nur wegen seiner Kolumnen. Jede einzelne ist hervorragend!

PS: Ach ja, einen Satz muss ich unbedingt noch erwähnen, weil ich von dem darin zitierten Wort noch niemals vorher gehört hatte:

„Er sucht eine starke Frau. Hm. Wie stark? Stärker als er oder meint er etwa muskulös und fettarm, wie Madonna, mit der Aussicht auf  Knorpelsex?“

Ich lach mich schlapp… – also hier der Link für sein erstes Buch, das sich – wie ich finde –  hervorragend als Weihnachtsgeschenk eignet – , ich hoffe, es folgen weitere 😉

http://www.amazon.de/Problemzone-M-N-N-Kerlen-Karten/dp/3868261052/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1229534005&sr=8-1



Es geht aufwärts…
14.12.2008, 8:44 pm
Filed under: Gefühle, Glück

Ja, es geht mir wieder besser. Der Virus lockert seine Krallen, ab und zu ist mein Kopf wieder frei und gestern hatte ich ein Erlebnis der „besonderen“ Art.

Ich hatte bei einem Preisausschreiben von LEITZ ein Foto-Shooting bei einem Starfotografen mit Starstylisten gewonnen. Da ich mich immer noch ziemlich schlecht gefühlt habe, wollte ich an diesem Event eigentlich nicht teilnehmen. Aber… – zum Glück habe ich mich anders entschieden; die Neugierde hatte mal wieder gesiegt. So habe ich mich blass,  mit Augenringen und „ungeschminkt“ zu diesem Event geschleppt.

Schon auf dem Weg dorthin überfiel mich eine seltsame Stimmung. Das Hilton Hotel liegt am Berliner Gendarmen Markt, auf dem jedes Jahr ein sehr schöner Weihnachtsmarkt stattfindet. Auf dem Weg dort hin passiert man auf der Friedrichstraße einen noblen Laden nach dem nächsten. Bei Louis Vuitton hing gerade mal ein Paar Schuhe im Fenster. Mit dem Preis dieser Schuhe könnte man vermutlich die Monatsmiete für den Laden bezahlen. Naja, nicht meine Preisklasse und zum Glück auch nicht mein Fall, aber es hat mir Spaß gemacht, mir alle diese „noblen“ Geschäfte, die Auslagen und die Leute dort anzuschauen. Sehr interessant und irgendwie schön „mittendrin“ zu sein. Nach „noblem“ Weihnachtsmarkt war mir allerdings überhaupt nicht. Da ich noch ca. 45 Minuten Zeit bis zum Eintreffen im Hotel zur Verfügung hatte, wollte ich in irgendeinem schönen Café auf dem Wege einen Kakao oder einen Kaffee genießen.

Plötzlich wurde die Friedrichstraße für Autos gesperrt und ich dachte schon, jetzt geht irgendein Politiker – vielleicht Angie – begleitet von einer Schutz-Eskorte auf den Weihnachtsmarkt. Nein, es kam viel besser: 100erte Biker kamen auf  ihren Harleys verkleidet als Nikolaus in Begleitung von  „Engelchen“ sogar mit weißen „Feder“-Flügeln und total herausgeputzen „weihnachtlich geschmückten“ Maschinen mit Weihnachtskugeln, Kerzen, Lichtern und sogar manche mit einem richtigen Tannenbaum auf dem Rücksitz herangerollt. Schade, dass ich meinen Fotoapparat nicht dabei hatte, das war schon sehr lustig.

 Inzwischen waren von meiner Kaffeezeit schon wieder 10 Minuten weg – leider. Mein Weg führte mich vorbei an der Welt größtem Schokoladenhaus RAUSCH – ohweh, Schokolade meine Leidenschaft. Wer da nicht schwach wird. Sehr beeindruckend schon die Dekorationen im Fenster. Ein mindestens 4 m langes Titanic-Schiff aus Schokolade, ein überdimensionales Brandenburger Tor und das weihnachtliche Treiben im Haus musste ich mir unbedingt aus der Nähe ansehen und wenigstens einmal Schokoladenluft „schnuppern“. Ich steuerte schnurstracks in die obere Etage ins Café, um dort eine echte „Schokolade“ zu trinken… – aber aussichtslos, der Laden sowie das Café (das man übrigens nur über einen Aufzug erreichen konnte und dass mich schon abwägen ließ, ob ich das überhaupt wage) waren rappelvoll und der Zeiger auf meiner Uhr rückte auch immer weiter. Ich hatte ja noch ein Event…;-)

Also jetzt erst einmal ins Hilton. Sehr beeindruckend dieses Hotel, diese Lobby und die Aufgänge in die oberen Ebenen in der großen Halle waren wundervoll geschmückt. Ein Pianospieler spielte leise im Foyer. Auf mehreren stufenförmigen Terrassen waren kleine Cafés eingerichtet, ein Kuchenbuffett aufgebaut und ich war ziemlich beeindruckt. Die Kronleuchter, die einzelnen Möbelstücke – bestimmt einiges davon Unikate – und die überall verteilten gemütlichen Sitzecken waren einfach berauschend. Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und ich habe dieses Ambiente richtig genossen. Die Anmeldung und das ganze Event war super gut organisiert und die 20 Minuten Wartezeit, bis es endlich los ging, vergingen wie im Fluge, weil ich einige nette Leute kennengelernt  und mit ihnen in interessante Gespräche vertieft war.

Dann ging’s los. Die ganze Geschichte nannte sich Workshop. Wir (insgesamt 24 Teilnehmerinnen) bekamen eine kurze Einweisung zum Ablauf und dann haben 12 Profi-Stylisten die Teilnehmer in die Mangel genommen und oftmals völlig verändert. Ich hatte eine sehr nette und angenehme Stylistin, die mich immer in ihre Überlegungen einbezogen hat und mich richtig hübsch gemacht hat, angefangen vom Make-up bis zu den Haaren, die sie mit einem „Glätter“ – völlig überflüssig bei meinen glatten Haaren dachte ich – nach aussen gedreht hat.  Mit Haarspray und Gel wurden sie fixiert, etwas, das ich meinen Haaren eigentlich nicht antun würde ;-). Aber beim zweiten Blick fand ich das richtig gut, das machte mich irgendwie jünger und die dick aufgetragene Farbe an den Augen war mir eigentlich schon viel zu viel. Aber die Stylistin sagte mir, dass das helle Licht beim Foto-Shooting sehr viel Farbe schlucken würde. Okay, sie ist vom Fach und wird wissen was sie tut, Hauptsache die Augenringe sind weg. Mit dem Endergebnis war ich dann sehr zufrieden, obwohl ich sagen muss, so gestylt würde ich wohl sonst nicht durch die Gegend laufen. Eigentlich ein Fehler 😉

Aber als ich anschließend das fertige Bild sah, war ich sprachlos. Jetzt ist mir völlig klar, warum Schauspieler und Models immer so gut aussehen. Mit ein bißchen Farbe, hellem Licht, das richtige In-Szene-Setzen können die Stylisten und der Fotograf aus jedem häßlichen Entlein einen Schwan zaubern. GENIAL.

Wir haben alle ein Foto auf CD bekommen und einen Foto-Ausdruck in 20 x 30 cm, handsigniert vom Starfotografen Guido Karp. Ich muss sagen, der versteht sein Handwerk.

Das ganze Event hat drei Stunden gedauert, die irgendwie an mir vorbeigerauscht sind.

Mit einem sehr positivem Gefühl, einer tollen Stimmung und einigen Visitenkarten im Handgepäck bin ich dann wieder nach Hause gefahren. Da ich noch nicht so richtig fit war, fehlte mir die Motivation mit einigen anderen noch so gestylt „um die Häuser“ zu ziehen.

Allerdings musste ich auf dem Rückweg wieder am Schokoladenhaus vorbei – welch ein Verhängnis. Ich bin nämlich – jetzt war das riesige Geschäft deutlich leerer – wieder hinein gegangen und habe einiges an Schokolade gekauft. Allerdings auch zum „Verschenken“. Mit köstlichem Schokolangenuss auf den Lippen und immer noch fasziniert, wie schnell man richtig gut aussehen kann – zumindest auf dem Papier – bin ich nach Hause gefahren.

Es gehts aufwärts Freunde! – und ich bin dabei!

Einen schönen dritten Advent wünscht Euch die Räuberbraut!



Bewaffneter Friede
12.12.2008, 5:21 pm
Filed under: Humorvolles, Nachdenkliches

Bewaffneter Friede

Ganz unverhofft, an einem Hügel,
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.
 
Halt, rief der Fuchs, du Bösewicht!
Kennst du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
Der immer noch gerüstet geht?
Im Namen seiner Majestät
Geh her und übergib dein Fell.
 
Der Igel sprach: Nur nicht so schnell.
Laß dir erst deine Zähne brechen,
Dann wollen wir uns weiter sprechen!
 
Und allsogleich macht er sich rund,
Schließt seinen dichten Stachelbund
und trotzt getrost der ganzen Welt,
Bewaffnet, doch als Friedensheld.

Wilhelm Busch



Die Rückkehr zum Biest!
10.12.2008, 12:30 pm
Filed under: Alltägliches, Gefühle, Nachdenkliches

Ein Biest ist nicht ein Biest, weil es böse ist, nein es ist ein Biest, weil es weiß, was es will und sich nicht verbiegen lässt.

Ein Biest entscheidet, wann es Zeit hat,
ein Biest kann NEIN sagen,
ein Biest lässt sich respektloses Verhalten nicht gefallen,
ein Biest verhält sich, als sei sie eine Königin,
ein Biest vergleicht sich nicht mit anderen – vermeintlich schöneren Frauen,
ein Biest weiß um ihre Ausstrahlung,
ein Biest ist liebenswürdig, charmant aber bestimmt und lässt sich nichts mehr vormachen!
Ein Biest nimmt Rücksicht auf sich selber, sie entscheidet was ihr gut tut und was nicht,
ein Biest verachtet Menschen, die andere manipulieren, belügen und ausnutzen,
ein Biest distanziert sich von solchen „Schwächlingen“, sie wird hart gegenüber denen, die sie ausnutzen wollen.
Ein Biest schafft eine Wand, die sie schützt und wägt genau ab, wer eventuell eine Tür öffnen und in den Flur treten darf. Niemals mehr wird sie es zulassen, sich der Angst „nicht gut genug zu sein“ hinzugeben.

Ein Biest ist eine Königin in ihrem eigenen Reich!

Ab sofort bin ich wieder ein BIEST!

Allerdings darf ich die Mitte nicht verlieren, dazu nachstehend etwas von Jeremias Gotthelf:

Schwer ist es, die rechte Mitte zu treffen: das Herz zu härten für das Leben, es weich zu halten für die Liebe.