Ronjas way of life


Allein
29.09.2008, 10:40 pm
Filed under: Gefühle, Stille

Allein
Wir sind allein,
Wir kommen und wir gehen ganz allein.

Wir mögen noch so sehr geliebt,
von Zuneigung umgeben sein.
Die Kreuzwege des Lebens geh’n wir immer ganz allein.

Aus einem Lied von Reinhard Mey.



Besen
29.09.2008, 9:56 am
Filed under: Aphorismen, Gefühle

… ist ja fast wie im richtigen Leben…

Die neuen Besen bringen „etwas Schwung“ in den Alltag. Aber wenn das „Neue“ erst mal vorbei ist, stellt man ihn immer öfter in den Besenschrank und wendet sich wieder dem alten vertrauten Besen zu. Der kennt nämlich jede Ecke und jeden Schmutz. Jahrelang hat er gefegt und da wäre es doch wirklich eine Schande so einen zuverlässigen, stabilen Besen, der verständlicherweise nach häufigem Gebrauch etwas abgenutzt ist und ab und zu mal seine Ruhe haben will, einfach zu „entsorgen“.

In den Zeiten, in denen der alte Besen sich entspannen kann und mal Ruhe vor dem Fegen hat, kommt der neue Besen zum Einsatz. Allerdings lässt der neue Besen sich nicht so gern „in die Ecke“ stellen, der reagiert dann irgendwie spröde, fegt nicht mehr so gut und ist störrisch. Wenn der Druck für den neuen Besen zu viel wird, dann zerbricht er, das geht ziemlich schnell und wird meist ignoriert.

Aber was soll man mit einem „zerbrochenen“ Besen noch anfangen??? Der wird dann ganz schnell zum Müll gestellt und zum Glück kann man ja dann den alten Besen wieder aus dem Schrank holen.  Solange der alte Besen nicht mitbekommen hat, dass es zwischenzeitlich mal einen neuen gab, wird er weiter funktionieren.

In seltenen Fällen hat man schon gehört, dass ein neuer Besen tatsächlich einen alten „ablöst“, aber das ist wirklich nur sehr selten.

Glücklich ist ein Besen, wenn er der einzige im Haushalt ist. Da würde man allenfalls noch einen Staubsauger gelten lassen – nach dem Motto von Loriot:Es staubt und saugt der Heinzelmann…“

Anmerkung: Meinen Besen benutze ich ausschließlich um einmal im Jahr zu einem großen Treffen zum Blocksberg zu fliegen 😉



Computer können alles…
28.09.2008, 12:19 pm
Filed under: Alltägliches

aber sonst nichts…

Computer führen ein Eigenleben. Manchmal glaube ich, dass sie „herumzicken“, da passt ihnen irgendetwas nicht, womit man sie füttert und sie verweigern ihren Dienst. Speichern etwas nicht ab, wollen ein Bild nicht veröffentlichen, meckern herum, teilen mir mit, dass ein Fehler aufgetreten ist, verraten allerdings nicht was für einer und lassen mich voll „auflaufen“. Reinste Schikane so ein Teil und ehrlich gesagt, habe ich diese Computersprache noch nie verstanden, obwohl ich mich wirklich bemühe, seine Logik zu begreifen.

Also mein kleiner Laptop mit seiner 60 GB Festplatte hatte die Grenze des „Speicherbaren“ erreicht und ich habe gedacht, ich entlaste ihn ein wenig, indem ich eine „externe“ Festplatte mit 500 GB anhänge. Akzeptiert hat er sie zwar, aber jetzt zickt er herum, wird immer langsamer und das interne Laufwerk teilt seinen Unmut mit schnarrenden Geräuschen mit. Die CPU ist mit 100 % ausgelastet und die Buchstaben wollen nicht so schnell auf Papier erscheinen, wie ich sie eingebe. 

Verweigert er jetzt seinen Dienst? Ist er beleidigt, weil ich mit seiner Speicherkapazität nicht mehr zufrieden bin und mich „extern“ bediene? Äh, ich meine als Frau könnte ich das ja noch verstehen „verärgert zu sein“, wenn „Er“ sich extern mit etwas mehr  bedienen möchte und ein „Zusatzgerät“ nebenbei laufen lässt, aber als Computer oder Laptop??  Das ist doch irgendwie unlogisch – oder?

Vielleicht hat er ja auch bemerkt, dass ich intensiv mit einem neuen Computer flirte??

Ich sag’s ja, Computer sind empfindlich und führen ein Eigenleben… oder sind sie „menschlich“ bzw. „männlich“???



Das Schweigen im Walde…
28.09.2008, 11:59 am
Filed under: Alltägliches

hat ein Ende. Ich bin zurückgekehrt von meiner aktionsreichen „Deutschlandreise“.

Unglaublich, was man in 7 Tagen alles erleben und „erledigen“ kann. Ein Wochenende in Bad Hönningen, ein 90. Geburtstag in der Nähe von Frankfurt, Freunde und Familie in Wuppertal und Solingen besuchen und einen 60. Geburtstag in Berlin feiern.

Dazu an diesem Wochenende noch einen neuen Schreibtisch kaufen, alte Schränke abbauen, Schreibtisch und neue Schränke aufbauen, Müll entsorgen und  nebenbei noch etwas „renovieren“ – das Ganze bei schönstem Sonnenschein.  

Ich glaube, das fällt unter das Thema „selbstgemachter Stress“ 😉



Die Schwebebahn
19.09.2008, 9:38 am
Filed under: Gefühle, Melancholie

in Wuppertal fährt wieder und ich werde die Stadt an der Wupper mit ihrer waldreichen Gegend morgen wieder besuchen.

Natürlich nicht wegen dieser Stadt, sondern um Familie und Freunde zu treffen. Ich freue mich auf dieses verlängerte Wochenende, das ich im Moment brauche, um wieder mehr Abstand zu gewinnen.

Ich gebe zu, trotz all meiner Weisheiten und Gedanken aus meinen „schlauen“ Büchern hat mich der Herbst-Blues erwischt. Aber okay, ich weiß, das geht vorbei und so ist das Leben, eben up’s und downs. Aber ehrlich gesagt sind mir die up’s wesentlich lieber 😉

Aber hat denn irgendjemand davon gesprochen, dass das Leben ein Rosengarten ist?

Angeblich soll man sich alles „wünschen“ können, wenn man Bärbel Mohr Glauben schenken darf –  aber bis jetzt hat’s noch nicht geklappt und die Reklamationen beim Universum werden auch ziemlich schleppend oder zum Teil gar nicht bearbeitet.

Naja, „Et is wie et is“!

Ein schönes Wochenende!



Sehnsucht
18.09.2008, 4:48 pm
Filed under: Gefühle, Liebe, Melancholie, Worte

Sehnsucht… – ein Wort in dem „Sucht“ steckt und Sucht kann niemals gut sein. Zumindest beinhaltet Sucht immer „leiden“.

Aber wonach sehnt man sich denn? Ich glaube, es ist die Sucht nach „guten Gefühlen“. Hat man/frau sie einmal erlebt, möchte man mehr davon haben. Ein Mangel an diesen „guten Gefühlen“ verursacht Schmerzen, aber wie diesen Mangel beheben? Erzwingen lässt sich nichts.

Es ist vergleichbar mit der Sucht nach Alkohol und Schokolade. Klar, sie ist nicht so gesundheitsschädlich wie die Sucht nach Alkohol, aber trotzdem hält diese Sucht die Gedanken gefangen. Sie kreisen immer wieder um diesen „Mangel“.  Ist Sehnsucht demnach ein Gefängnis?

Ich glaube, hier ist es wieder wichtig, die Gedanken genauer zu untersuchen. In meinen „schlauen“ Büchern lese ich, dass Sehnsucht durch einen Mangel „in uns“ ausgelöst wird. Man sucht im „aussen“, was es im „innen“ zu finden gibt.

Tja, wenn’s doch nur so einfach wäre… – zumindest aber ist es ja ein Trost, dass sich etwas „finden“ lässt, was „unabhängig“ und dazu noch „glücklich“ und „gelassen“ macht ;-).

Ich mach‘ mich dann mal auf die Suche …



Schadet zu viel Offenheit?
17.09.2008, 1:26 pm
Filed under: Gefühle, Nachdenkliches

 

Durch Hinweise verunsichert, dass ich zu offen über meine Gefühle und Gedanken schreibe, habe ich alles noch einmal gelesen und stelle mir die Frage „Stimmt das“??

 

Kann man eigentlich zu offen sein?

 

Nein, ich kann an dem, was ich geschrieben habe nicht erkennen, dass ich zu viel von mir preisgebe. Nie kann man einen Menschen ganz kennen, denn wer kennt sich selbst schon ganz? Etwas Unberechenbares bleibt doch immer – oder?

 

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass „Offenheit“ Vertrauen schafft, aber vermutlich schadet es in einer Partnerschaft. Denn wer sich der Zuneigung, Loyalität eines Partners zu sicher ist, verliert offensichtlich den Respekt. Womit ich wieder beim Thema „Wertschätzung“ bin.  

 

Für mich ist „Offenheit“ eine wertvolle Charaktereigenschaft, weil ich sie mit Ehrlichkeit, Extrovertiertheit, Abenteuerlust und Geselligkeit verbinde.

 

Ich „schätze“ diese Menschen, die sich mir „offen“ präsentieren, weil ich von ihnen erfahre was sie fühlen und denken und das schafft Nähe und Vertrauen.

 

Sicher sind offene Menschen sehr leicht verletzbar, weil sie „Schwäche“ zeigen, die meines Erachtens aber auch wieder eine Sträke ist. Denn sie stehen zu ihren Schwächen – oder sehe ich das falsch?

 

Okay, das ist jetzt mal wieder etwas, worüber ich nachdenke 😉



Heute ist mir…
17.09.2008, 9:01 am
Filed under: Rezepte

… nach etwas Warmen, das nachfolgende Rezept könnte mir jetzt helfen…

Heiße Ananas

Zutaten für 4 Gläser:

6 Kirschen
1 EL Mandarin-Orangen
2 Ananasringe
125 ml Ananaslikör
500 ml Schwarzer Tee
2 TL Vanillezucker

die Ananasringe in 16 Stücke schneiden und mit den Mandarin-Orangen und den Kirschen auf Holzspieße stecken. Den Ananaslikör im Wasserbad erhitzen. Den Tee wie gewohnt aufbrühen, mit Vanillezucker süßen und in 4 Punschgläser füllen. Den Ananaslikör dazugießen und die Spieße über die Gläser legen.

(Entnommen aus meinem Sylter Teekontor-Buch)
http://www.teekontor.de



Gegen den „Tunnelblick“
16.09.2008, 9:08 am
Filed under: Aphorismen

„Unser Kopf ist rund, damit das Denken
die Richtung ändern kann.“

von Francis Picabia



Enttäuschung
15.09.2008, 11:17 am
Filed under: Gefühle, Melancholie, Worte

Enttäuschung … findet komischerweise immer wieder statt, obwohl man eigentlich weiß, dass das nicht sein muss. Schließlich haben wir ja gelernt, Dinge hinzunehmen, die man/frau nicht ändern kann.

Mit dem zweiten Teil dieses Spruches, nämlich Dinge zu ändern, die man ändern kann ist das schon schwieriger und dann noch die Weisheit zu besitzen, das eine vom anderen zu unterscheiden ist eine Lebensaufgabe.

Aber zurück zur Enttäuschung. Wie entsteht sie eigentlich? Richtig, ich habe etwas „erwartet“, was nicht eingetroffen ist. Aber warum „erwartet“ man eigentlich etwas?

Das setzt doch voraus, dass man die Dinge nur mit „eigenen“ Augen betrachtet und den anderen Menschen, der unsere Erwartungen nicht erfüllt, in ein Schema presst, in das er vielleicht gar nicht passt. Und falls unsere Gedanken tatsächlich der Realität entsprechen, ändert das am Verhalten des anderen auch nichts. Also wären diese Überlegungen doch schon mal völlig überflüssig und außerdem auch egal. Denn jeder hat das Recht so zu sein, wie er ist und jeder ist für seine Handlungen selbst verantwortlich.

Aber wie kann ich mich aus dieser Negativ-Denken-Spirale befreien? Denn wenn etwas nicht so läuft, wie erwartet, springt das Gedankenkarrusell ja sofort an. Schließlich weiß ich ja auch, dass negative Gedanken – negative Gefühle herbeiziehen und dann hat man diese blöde Enttäuschung am Hals.

Wenn ich mir z.B. vornehme am Wochenende „Skaten“ zu gehen und das Wetter ist schlecht, bin ich auch erst einmal enttäuscht, aber ich habe eben immer noch eine Menge Alternativen auf Lager, was ich statt dessen tun kann.

Bei menschlichen Enttäuschungen fehlen mir manchmal die „Alternativen“, da ist man innerlich aufgewühlt und es fällt einem so schnell keine Lösung ein. Der Grund ist, weil man sich mehr mit dem Verhalten des anderen beschäftigt als mit sich selbst. Ich habe festgestellt, dass die Konzentration auf die „eigenen Gefühle“ in diesem Fall sehr hilfreich ist. Denn nur diese eigenen Gefühle kann ich verändern, was ja auch nicht immer einfach ist.

Manchmal hilft ein warmes Bad mit duftenden Aromaölen, eine Meditation, ein schöner Film, meine Bücher, ein gemütlich-faules Wochenende, ein Stückchen Schokolade, ein Telefongespräch mit einem Freund und der Genuß, auch einmal mit sich allein zu sein.

Im übrigen auch der Kölner Spruch: „Et is wie et is und et kütt wie et kütt!“